Morgen Abend findet in Schloß Scharfenberg bei Meißen die Präsentation meines neuen Kurzfilms, Comment est-il possible... (Wie ist es möglich...) statt. Nach der Projektion diskutiere ich mit Studenten des Interkulturellen Managements der Hochschule Mittweida über die im Film aufgeworfenen Fragen um Malerei, Literatur und Kino.
Interessenten sind herzlich willkommen.
Montag, 26. Mai 2008
Mittwoch, 14. Mai 2008
ARTischocke
Manchmal gibt es noch die kleinen Dinge, die das Leben so besonders werden lassen. Wie beispielsweise heute Abend, als ich die erste Artischocke des Jahres aus eigenem Anbau verkostet habe.
Sie hat ihr Herz liebevoll in hauchdünne Blättchen gehüllt, das der Feinschmecker erst sorgsam freilegen muß, bis er dann ganz privat mit der Königin des Gemüses ein kulinarisches Zwiegespräch führen kann.
Auf den Bildern sieht man die erste Artischocke 2008 jeweils vor und nach ihrer Verarbeitung. Beigleitet wurde sie von frischem Baguette und einer Flasche 2006er Müller-Thurgau des Weingutes Hoflößnitz aus Radebeul in der limitierten Wandertheater-Edition. Köstlich.
Sie hat ihr Herz liebevoll in hauchdünne Blättchen gehüllt, das der Feinschmecker erst sorgsam freilegen muß, bis er dann ganz privat mit der Königin des Gemüses ein kulinarisches Zwiegespräch führen kann.
Auf den Bildern sieht man die erste Artischocke 2008 jeweils vor und nach ihrer Verarbeitung. Beigleitet wurde sie von frischem Baguette und einer Flasche 2006er Müller-Thurgau des Weingutes Hoflößnitz aus Radebeul in der limitierten Wandertheater-Edition. Köstlich.
Sonntag, 11. Mai 2008
Kurzfilm/Court-métrage: „Comment est-il possible...“
Als ich 2006 eine Pariser Ausstellung über das graphische Werk Goyas besucht hatte, kam mir angesichts der ungeheuren emotionalen Wucht, die die Folge Desastres de la Guerra/Die Schrecken des Krieges bei mir auslöste, der beklemmende Gedanke: Wie ist es möglich, daß nach diesen Bildern jemals wieder Krieg aufkommen konnte? Ich stellte mir Fragen nach der Wiederholbarkeit der Geschichte, aber auch, wieso Menschen immer wieder dieselben Fehler machen, obwohl ja alles in Geschichte, Literatur, Kunst und Kino verarbeitet wurde – ein Thema, dem sich beispielsweise wiederum Flaubert sein ganzes Leben lang gewidtmet hat, am treffendsten sicherlich in Bouvard et Pécuchet.
Mein Kurzfilm geht der Frage nach, ob Lösungsmöglichkeiten existieren und bringt Beispiele aus Malerei, Literatur und Kino. Die Musik stammt von mir, mein Dank geht an die Statisten.
Der Film ist vollständig in französisch gehalten, weil man da so wunderbar mit der Sprache spielen kann, und die Frage nach der Bêtise humaine in Deutschland nie so messerscharf gestellt wurde wie in Frankreich. Die Textpassagen werden in der jeweiligen Landessprache gelesen, Hesse demzufolge auf deutsch, Flaubert auf französisch.
Um ein Übermaß an Text zu vermeiden, sollte der Film im Original gesehen werden. Ich habe jedoch gleichzeitig eine deutsch untertitelte Variante bereitgestellt.
Eine ausführliche Diskussion gibt es wie immer im Filmforum DVDuell.
Ich wünsche viel Spaß beim Rezipieren und Diskutieren.
Comment est-il possible... (französische Originalversion). Es sind wahlweise deutsche und englische Untertitel bei Klick auf "CC" verfügbar.
Mein Kurzfilm geht der Frage nach, ob Lösungsmöglichkeiten existieren und bringt Beispiele aus Malerei, Literatur und Kino. Die Musik stammt von mir, mein Dank geht an die Statisten.
Der Film ist vollständig in französisch gehalten, weil man da so wunderbar mit der Sprache spielen kann, und die Frage nach der Bêtise humaine in Deutschland nie so messerscharf gestellt wurde wie in Frankreich. Die Textpassagen werden in der jeweiligen Landessprache gelesen, Hesse demzufolge auf deutsch, Flaubert auf französisch.
Um ein Übermaß an Text zu vermeiden, sollte der Film im Original gesehen werden. Ich habe jedoch gleichzeitig eine deutsch untertitelte Variante bereitgestellt.
Eine ausführliche Diskussion gibt es wie immer im Filmforum DVDuell.
Ich wünsche viel Spaß beim Rezipieren und Diskutieren.
Comment est-il possible... (französische Originalversion). Es sind wahlweise deutsche und englische Untertitel bei Klick auf "CC" verfügbar.
Donnerstag, 8. Mai 2008
Von den „Wohlgesinnten“ zum Verstehen
„Ich wollte zeigen, wie in einer relativ normalen abendländischen Gesellschaft kultivierte Individuen einem kollektiven Wahn verfallen. Die Deutschen sind wir, jeder ist ein Deutscher. Sadisten gibt es überall, aber sie interessieren mich nicht besonders, mir geht es um die Normalität des Totalitarismus. Moralische Urteile in den Begriffen von Gut und Böse werden der Wirklichkeit nicht gerecht“, sagt der Schriftsteller Jonathan Littell über seinen französischen Roman Les Bienveillantes/Die Wohlgesinnten.
Dieser war Gegenstand unseres zweiten Trialoges, an dem Prof. Graf, der Künstler Ossada und ich mitgewirkt haben. Drei Stunden lang haben wir dabei versucht, ein erstaunliches Buch zu erschließen, das gelesen werden will, das verschlingt und für die Fragen der Gegenwart sensibilisiert, wie man es nur sehr selten erlebt.
In meinem Beitrag zur Runde bin ich auf die große Frage der Inspirationsquelle des Autors eingegangen, seine Erfahrungen während seiner Zeit auf dem Balkan, Tschetschenien und Ruanda, seine beim Verlag Fata Morgana erschienen ersten literarischen Versuche (publiziert als Études), Umberto Ecco, seine Referenzen an Villon, Dostojewski und Flaubert sowie seine Übersetzungen von Genet und De Sade. Neben Littells größten filmischen Vorbild, Claude Lanzmanns Shoah-Dokumentation, ging es aber auch um Viscontis Die Verdammten, Cavanis Der Nachtportier und die Frage, wie die zahlreichen im Original des Buches enthaltenen deutschen Begriffe im Französischen wirken.
Jorge Semprún, der Littell maßgeblich zum Prix Concourt verholfen hatte, sagte kürzlich: "Am Ende werden nicht die Historiker, sondern die Künstler, Schriftsteller und Filmregisseure darüber entscheiden, wie ein Geschehen erinnert wird, mit dem kaum noch jemand persönlich und schicksalhaft verbunden ist."
Und das ist auch das große Verdienst dieses Buches: daß es uns nicht auf der Oberfläche treiben läßt, sondern uns bis ganz nach unten mitnimmt und uns selbst in die Pflicht nimmt, zu der Vielzahl von wahren und falschen Ansichten in der Geschichte Stellung zu beziehen und nachzudenken. Ganz wie im richtigen Leben!
Einen Mitschnitt des dreistündigen Gespräches kann man hier nachhören. Einen zusammenfassenden Radiobeitrag gibt es ebenfalls.
Dieser war Gegenstand unseres zweiten Trialoges, an dem Prof. Graf, der Künstler Ossada und ich mitgewirkt haben. Drei Stunden lang haben wir dabei versucht, ein erstaunliches Buch zu erschließen, das gelesen werden will, das verschlingt und für die Fragen der Gegenwart sensibilisiert, wie man es nur sehr selten erlebt.
In meinem Beitrag zur Runde bin ich auf die große Frage der Inspirationsquelle des Autors eingegangen, seine Erfahrungen während seiner Zeit auf dem Balkan, Tschetschenien und Ruanda, seine beim Verlag Fata Morgana erschienen ersten literarischen Versuche (publiziert als Études), Umberto Ecco, seine Referenzen an Villon, Dostojewski und Flaubert sowie seine Übersetzungen von Genet und De Sade. Neben Littells größten filmischen Vorbild, Claude Lanzmanns Shoah-Dokumentation, ging es aber auch um Viscontis Die Verdammten, Cavanis Der Nachtportier und die Frage, wie die zahlreichen im Original des Buches enthaltenen deutschen Begriffe im Französischen wirken.
Jorge Semprún, der Littell maßgeblich zum Prix Concourt verholfen hatte, sagte kürzlich: "Am Ende werden nicht die Historiker, sondern die Künstler, Schriftsteller und Filmregisseure darüber entscheiden, wie ein Geschehen erinnert wird, mit dem kaum noch jemand persönlich und schicksalhaft verbunden ist."
Und das ist auch das große Verdienst dieses Buches: daß es uns nicht auf der Oberfläche treiben läßt, sondern uns bis ganz nach unten mitnimmt und uns selbst in die Pflicht nimmt, zu der Vielzahl von wahren und falschen Ansichten in der Geschichte Stellung zu beziehen und nachzudenken. Ganz wie im richtigen Leben!
Einen Mitschnitt des dreistündigen Gespräches kann man hier nachhören. Einen zusammenfassenden Radiobeitrag gibt es ebenfalls.
Samstag, 3. Mai 2008
Abgedruckt
Zwei meiner Bilder sind jetzt auf Seite 22 der ersten Ausgabe des neugegründeten Kunstheftes der Hochschule Mittweida, Das KuH, abgedruckt.
Im Februar bekam ich eine Mail, in der man mich um Einsendungen für eine neue Kunstzeitschrift gebeten hatte. Ich habe daraufhin zwei meiner letzten Arbeiten eingesandt, welche dann tatsächlich zum Druck ausgewählt wurden:
Im Februar bekam ich eine Mail, in der man mich um Einsendungen für eine neue Kunstzeitschrift gebeten hatte. Ich habe daraufhin zwei meiner letzten Arbeiten eingesandt, welche dann tatsächlich zum Druck ausgewählt wurden:
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