Sonntag, 11. Mai 2008

Kurzfilm/Court-métrage: „Comment est-il possible...“

Als ich 2006 eine Pariser Ausstellung über das graphische Werk Goyas besucht hatte, kam mir angesichts der ungeheuren emotionalen Wucht, die die Folge Desastres de la Guerra/Die Schrecken des Krieges bei mir auslöste, der beklemmende Gedanke: Wie ist es möglich, daß nach diesen Bildern jemals wieder Krieg aufkommen konnte? Ich stellte mir Fragen nach der Wiederholbarkeit der Geschichte, aber auch, wieso Menschen immer wieder dieselben Fehler machen, obwohl ja alles in Geschichte, Literatur, Kunst und Kino verarbeitet wurde – ein Thema, dem sich beispielsweise wiederum Flaubert sein ganzes Leben lang gewidtmet hat, am treffendsten sicherlich in Bouvard et Pécuchet.

Mein Kurzfilm geht der Frage nach, ob Lösungsmöglichkeiten existieren und bringt Beispiele aus Malerei, Literatur und Kino. Die Musik stammt von mir, mein Dank geht an die Statisten.


Der Film ist vollständig in französisch gehalten, weil man da so wunderbar mit der Sprache spielen kann, und die Frage nach der Bêtise humaine in Deutschland nie so messerscharf gestellt wurde wie in Frankreich. Die Textpassagen werden in der jeweiligen Landessprache gelesen, Hesse demzufolge auf deutsch, Flaubert auf französisch.

Um ein Übermaß an Text zu vermeiden, sollte der Film im Original gesehen werden. Ich habe jedoch gleichzeitig eine deutsch untertitelte Variante bereitgestellt.
Eine ausführliche Diskussion gibt es wie immer im Filmforum DVDuell.

Ich wünsche viel Spaß beim Rezipieren und Diskutieren.

Comment est-il possible... (französische Originalversion). Es sind wahlweise deutsche und englische Untertitel bei Klick auf "CC" verfügbar.