Samstag, 19. Dezember 2009

„Weihnachtslieder“/«Chants de Noël»

Gebannt starren zwei der gesellschaftlichen Mittelschicht zurechenbare Katzen in behaglich warmer Umgebung auf einen draußen in der weihnachtlichen Kälte singenden Streuner — und mit ihnen der Betrachter. Fast kann man die Gesänge hören, die der auf der Mauer sitzende Kater verbreitet. Sind sie vergleichbar mit denen der aus Lautsprechern in Einkaufzentren allgegenwärtigen, oder sind es eher Seufzer, Moritaten, geboren durch die kalte Winternacht?

Mein diesjähriges Weihnachtsgemälde, das auch als Postkarte vorliegt, trägt deshalb schlicht den Titel Weihnachtslieder (Patrick Müller, 2009, Acryl auf Leinen, 50x70 cm). Die Reproduktion besorgte dankenswerterweise André Wirsig.

Ich wünsche allen ein gesegnetes und friedvolles Weihnachtsfest!

Deux chats bourgeois regardent facinés un matou chantant dans le froid de Noël — et avec eux l'observateur. On pourrait presqu'écouter les chants chantés par ce pauvre chat assis dans le mur sous la lumiere du réverbère. Sont ils comparables avec ceux qu'on peut écouter dans les hypermarchés, ou sont ils plutôt des soupirs, des complaintes, née par les nuits froides de l'hiver? Voici mon tableau de Noël de cette année, Chants de Noël (Patrick Müller, Acryl sur toile, 50x70cm). Joyeux Noël à tous!

Donnerstag, 30. Juli 2009

„Traumspiegelungen“/«Reflets d'un rêve»

Spontane Assoziationen bei literarischen Texten zu haben ist eigentlich nichts Seltenes. Dass sie sich in Form eines abstrakten Bildes äußern können hatte ich dagegen bisher nicht erlebt.

Als der Autor und Filmemacher Daniel Neumann, mit dem ich das letzte gemeinsame Kurzfilmprojekt Meeresblüten realisierte, bei einem morgendlichen Tischgespräch mir von seiner auf einem nächtlichen Traum basierenden, schwunghaft-kafkaesken Kurzgeschichte erzählte, kam mir unweigerlich folgendes Bild in den Sinn, welches ich daraufhin als Gemälde umgesetzt habe: „Traumspiegelungen“, Acryl auf Leinwand, 45x60cm, 2009. Dank an André Wirsig für die Reproduktion in diesem Blog.
Hier ein Auszug aus der Kurzgeschichte, die mich zu dem Bild inspiriert hat:
"Ich befinde mich in einem hölzernen Treppenhaus. Grelles Tageslicht fällt hinein, alles ist braun. Schnell renne ich die Treppen hinauf, obwohl keine unmittelbare Gefahr droht. Oben ankommen, sehe ich mich am Geländer festhaltend hinunter. Ein schwarzer Strich erscheint auf der Mitte der Stufen, der sich seinen Weg zu mir nach oben bahnt. Ich verkrieche mich in die letzen Winkel des Treppenhauses, hocke mich hin und sehe den Strich sich mir nähern. Nun ist er nur noch einen Meter von mir entfernt."

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Avoir des associations d'idées attachés aux textes littéraires, c'est rien de spécial. Mais s'ils viennent en forme d'un image abstraite, c'était jusqu'à présent pour moi un terrain complètement inconnu.

Quand l'auteur-cinéaste Daniel Neumann, avec qui j'ai réalisé le dernier court-métrage commun, Les fleurs de la mer, m'avait parlé de son dernier récit très kafkaesque basé sur un de ses rêves, l'image suivante m'était venue à l'esprit et j'en ai peint un tableau la semaine dernière. «Reflets d'un rêve», Acrylique sur toile, 45x60cm,
2009.

Sonntag, 12. Juli 2009

Kurzfilm/Court-métrage: „Meeresblüten“/«Les Fleurs de la mer»

Ich hatte diesen Sommer das Glück, den Urlaub mit einem befreundeten Cineasten im französischen Département Rhône-Alpes zu verbringen zu können. Wenn man zehn Tage in dieser von wunderschönen, von Maronenbäumen durchzogenen Landschaft mit ihren zahlreichen Ruinen weilt, drängt sich ein Gedanke unweigerlich auf: einen Film zu machen.

Das folgende mysteriöse 10minütige Interviewfragment ist eine Melange unterschiedlicher existierender und erfundener Themen und Geschichten, die uns nicht aus dem Kopf gegangen sind.

Ich wünsche ebensoviel Spaß beim Sehen, wie wir ihn beim Machen dieses Kurzfilms hatten und danke Catherine Henrich sowie Brigitte Teyssier für das Durchsehen der englischen und französischen Untertitel.
Der Film wird wie immer im Filmforum DVDuell ausführlich diskutiert.
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Cet été j'étais heureux de pouvoir passer les vacances avec un ami cineaste à Bully dans le beau département Rhône-Alpes. Si on regarde les jolis monuments historiques et le paysage avec des forets pleine des châtaigniers, une pensée s'impose inéluctablement: à faire un film. Les suivants fragments d'un entretien sont une mélange entre différents thèmes réels et fictifs qui nous trottaient dans la tête. Je vous souhaite une bonne projection et que vous partagiez la même joie nous avons eu en faisant ce film. Un grand merci à Cathérine Henrich et Brigitte Teyssier qui ont corrigé le sous-titrage en anglais et en français.

English subtitles available / Sous-titres français disponibles:

Montag, 22. Juni 2009

Bilder einer Ausstellung / Tableaux d'une exposition

Meine erste Gemäldeausstellung ist nun schon wieder vorbei und ich bedanke mich bei den vielen Freunden, Bekannten und Unbekannten, die für einen Besuch Zeit gefunden haben: mehr als 250 Personen sind erschienen, um sich auf Entdeckungsreise zu begeben. Besonders gefreut haben mich die vielen Fragen, Gespräche, Rückmeldungen und die Meinung, dass die Bilder durchaus unterschiedliche Interpretationen zulassen. Jetzt hoffe ich nur, dass es nicht wieder zehn Jahre dauert, bis die nächsten 20 Bilder fertig zum Ausstellen sind.

Eine Fotostrecke mit Eindrücken der Veranstaltung hat André Wirsig erstellt und kann hier angeschaut werden.

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Ma première exposition de tableaux s'est très bien passé, plus de 250 personnes sont venues dont beaucoups d'amis, ça m'avait rendu très heureux. On a bien discuté, les tableaux ne laissaient personne indifférents, et j'étais heureux d'apercevoir que les œuvres admettent de nombreuses interprétations différentes.

Sonntag, 14. Juni 2009

Im Kino: «Le temps de l'amour»

Wie ich soeben erfahren habe, hat es mein Kurzfilm Le temps de l'amour in den internationalen Wettbewerb um den 9th Annual Mogul Award geschafft, der am Montag ab 19.30 Uhr in der Filmbühne Mittweida stattfindet.

Nachtrag, 17.06.09: Wie der Organisator des Kurzfilmfestivals, Florian Bauer, mir eben mitteilte, hat der Film zwar nichts gewonnen, aber immerhin den Platz 6 von 15 belegt und sei von Peter Gottschalk, dem Programmverantwortlichen bei Arte und an dem Abend Jurymitglied, besonders gelobt worden. Da hat sich der ungeheure Aufwand also doch letztlich gelohnt, auch wenn Filme dieser Art vielleicht tatsächlich besser im Internet aufgehoben sind, weil man sie dort immer wieder sehen kann, wie Alexander Kluge einmal sagte.

Mittwoch, 27. Mai 2009

Kurzfilm/Court-métrage: «Terrine de Campagne»

In der letzten Silvesternacht war eine Freundin mit der Idee an mich herangetreten, es doch mal mit einem Film über mein kulinarisches Lieblingsgericht zu versuchen: die Terrine. Vorgabe war, dass man die Schritte auch völlig nachvollziehen kann. Auf der Heimfahrt spukten dann allerlei wilde Assoziationen durch den Kopf, die schließlich in folgenden kleinen Kurzfilm eingeflossen sind, der eher als leichte Abwechslung gedacht ist, bevor im Sommer etwas größeres Projekt folgt.

Ich wünsche diesmal tatsächlich "viel Spaß" und eifriges Nachkochen! Der Film wird wie immer im Filmforum DVDuell ausführlich diskutiert.

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Dans la dernière nuit de la Saint-Sylvestre une amie m'avait proposé de faire un film sur la préparation de mon repas préféré, la terrine de campagne avec une seule directive: la compréhensibilité. Au retour, beaucoups d'idées folles me sont venues qui j'ai fait entrer dans ce petit court-métrage, qui est conçu comme divertissement avant le tournage de mon prochain film d'été. Je vous souhaite une bonne projection et amusez-vous bien à cuisiner ! Une version sous-titré en Anglais et en Français suivrera en peu de jours.

English subtitles available / Sous-titres français disponibles:

Sonntag, 17. Mai 2009

Ausstellung/Exposition: „Durch die Zeit“ / «À travers le temps»

Im Rahmen des Ortsfestes zeige ich in meiner ersten öffentlichen Ausstellung 20 Gemälde und Grafiken rund um Wagner, Wilde, Kino und Katzen der letzten 10 Jahre.

Um 14.00 Uhr gibt es eine Begrüßung durch den Ortsvorsteher und danach führe ich durch die Ausstellung. Anschließend gibt es viel Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen.

Zeit und Ort: 20. Juni 2009, 14–17 Uhr, Bürgerhaus Dittersbach, Dorfstraße 14 in 09669 Frankenberg. Näheres dazu auch bei Facebook.

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Le 20 Juin 2009 je vous invite à visiter ma première exposition de tableaux. La fête commence vers 14.00 heures avec un mot d'acceuil par le maire délégué et
avec moi qui vais vous guider à travers l'exposition. L'expo aura lieu le 20 Juin 2009 de 14–17.00 dans le Bürgerhaus, Dorfstraße à 09669 Frankenberg/Saxe en Allemagne. Je me fais un plaisir de faire bientôt votre connaissance!



Donnerstag, 16. April 2009

Literarische Kurzfilmnacht / Nuit du court-métrage littéraire

Morgen Abend findet in Schloß Scharfenberg bei Meißen die Präsentation meiner letzten beiden Kurzfilme, Le temps de l'amour und Er ist's, statt. Außerdem werde ich über Sigmund Freuds umstrittenen Dostojewski-Aufsatz über sowie Psychoanalyse im Film referieren. Das zweitägige Literaturseminar wird von Prof. Graf von der Hochschule Mittweida geleitet. Interessenten sind herzlich willkommen.

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Demain soir au Château de Scharfenberg (près de Meissen) je vais vous projeter mes dernier court-métrages, Le temps de l'amour et C'est lui. En plus, je vais faire un exposé sur la rédaction controversée de Freud sur mon écrivain préféré, Dostoievski. Ce séminaire littéraire sera dirigé par Prof. Graf de la Hochschule Mittweida. Tous les amateurs du film où des lettres seront très bien venues!

Samstag, 11. April 2009

Kurzfilm: „Er ist's“ / Court-métrage: «C'est lui»

Vor einem Jahr kam mir an einem verschneiten Ostersonntag die Idee, ganz spontan einen Kurzfilm zu drehen, nur mit mir selbst und einer Kamera und diesen dann noch am selbigen Tag fertigzustellen. Im Zuge dieser spontanen Idee sind bisher noch drei weitere entstanden und ich kann mit Bestimmtheit sagen, dass wenn es diesen ersten nicht gegeben hätte, die anderen nicht gemacht worden wären.

Pünktlich zu Ostern 2009 habe ich es also noch einmal gewagt und heute einen neuen Osterfilm gedreht, nur mit mir, der Kamera, einem Stativ und den Wald als Kulisse.

Der Film basiert auf dem sehr bekannten Mörike-Gedicht Er ist's, eines der kraftvollsten und schönsten Frühlingsgedichte die ich kenne.

Der Film ist komplett auf deutsch und hat optionale englische Untertitel. Es gibt zusätzlich auch eine hochauflösende Version bei Vimeo. Viel Spaß!

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Il y a un an, dans un dimanche de Pâques enneigé, une idée m'était venue de tourner un court-métrage, tout-seul avec le forêt et la caméra, et de le terminer le jour même. Pendant l'année dernière j'en ai réalisé trois autres et je peux dire avec certitude que si j'aurais pas fait le prémier, les autres n'auraient pas faites non plus. Un an après, vers Pâques 2009, je me suis aventuré à tourner un nouveau petit film, seulment avec moi, un trépied et la caméra.

C'est un film d'après le célèbre poème "Er ist's/C'est lui" de Eduard Mörike, un des poèmes les plus beau que je connaisse. Bien que ce poème date du 19ème siècle, il reste intraduit en français à ce jour.

Le film est entièrement en allemand mais sous-titré en francais et anglais.

Je vous souhaite une bonne projection!


Freitag, 10. April 2009

... denn sie sind selber auferstanden/...car eux mêmes sont rescussités

Nach einem unerbittlichen Winter und dem anschließend folgenden Erwachen der Natur ist mir zwangsläufig die Idee für meine diesjähriges Osterbild gekommen. Ostern ist das Fest der Auferstehung und besonders Goethe, einer der wenigen Dichter die für alles die perfekten Worte zu finden wußten, hat dies in seinem als Osterspaziergang bekannten Abschnitt seines ersten Faust-Dramas auf den Punkt gebracht:

[...] Aus dem hohlen finstern Tor
Dringt ein buntes Gewimmel hervor.
Jeder sonnt sich heute so gern.
Sie feiern die Auferstehung des Herrn,
Denn sie sind selber auferstanden:
Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern,
Aus Handwerks- und Gewerbesbanden,
Aus dem Druck von Giebeln und Dächern,
Aus der Straßen quetschender Enge,
Aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht
Sind sie alle ans Licht gebracht. [...]

Und eine Zeile daraus diente mir auch als Titel des obigen Gemäldes: ... denn sie sind selber auferstanden. Acryl auf Leinen, 50x70 cm, 2009. Die diesmal recht aufwändige Reproduktion besorgte dankenswerterweise André Wirsig.

Ich wünsche euch ein frohes und gesegnetes Osterfest, auf dass euch Glück und Freude das ganze Jahr begleiten mögen!

Après un hiver impitoyable, la nature, après s’être endormie, se réveilla avec l’arrivée du printemps. Ca m'avait donné l'idée pour mon nouveau tableau de Pâques. Principalement, les Pâques sont la fête sur la résurrection, et c'est particulièrement Goethe qui la savait exprimer avec des motes justes dans la scène La promenade de Pâques dans son immense Faust I:

[...] Par celte porte obscure et profonde
se presse une foule toute bariolée :
chacun aujourd'hui se montre
avec plaisir au soleil;
c'est bien la résurrection du Seigneur qu'ils fêtent,
car eux-mêmes sont ressuscités.
Échappés aux sombres appartements
de leurs maisons basses,
aux liens de leurs occupations journalières,
aux toits et aux plafonds qui les pressent,
à la malpropreté de leurs étroites rues,
à la nuit mystérieuse de leurs églises,
les voilà rendus tous à la lumière. [...]

Et une ligne de cela me sert comme titre du tableaux ci-dessus: ... car eux-mêmes sont ressuscités. Acryl sur toile, 50x70cm, 2009.


Je souhaite a toutes mes amis ainsi qu'à toutes mes lecteurs de passer une merveilleuse fête de Paques en famille! Que cela vous apporte du bonheur et de la joie tout au long de l'année!

Freitag, 23. Januar 2009

Kurzfilm/Court-métrage: «Le temps de l'amour»

Endlich: Nach fünf Monaten ist Le temps de l'amour fertiggestellt: ein Kurzfilm, der beginnend mit einem Zitat von Eric Rohmer fragt, was das für eine Zeit ist, in der wir heute leben.

Das war im September 2008 die etwas größenwahnsinnige Ausgangsidee. Bis zur Fertigstellung im Januar 2009 habe ich ihn immer wieder abgeändert und umgeschnitten, da mir im Laufe dieses Prozesses unaufhörlich neue Bilder in den Sinn gekommen sind. Im Herbst 2008 wurden rund 80 Szenen/bzw. bewegte Bilder in Paris gedreht, von denen aber nur 30 in den fertigen Film eingeflossen sind. Der Rest ist in Deutschland entstanden. Ich hatte wirklich Glück, einen der letzten Sonnentage erwischt zu haben, der den Wald in ein ganz magisches Licht getaucht hat.

Aufgrund der Länge von fast 14 Minuten konnte ich ihn bei Youtube nur in zwei Teilen einstellen, die jedoch wahlweise deutsch und englisch untertitelt sind.

Alternativ kann der Film aber auch am Stück und mit eingebrannten deutschen Untertiteln bei Vimeo angesehen werden, was ich dem deutschsprachigen Zuschauer empfehle.

Eine Diskussion gibt es wie immer im Filmforum DVDuell. Ich wünsche viel Spaß beim Rezipieren und Diskutieren!

Après cinq mois de travail, Le temps de l'amour est enfin achèvé. À partir d'une citation d'Éric Rohmer et accompagné des extraits des oeuvres littéraires, ce court-métrage essaye de montrer la polyphonie des choses, les biens et les maux de notre temps. En Septembre 2008 j'ai pu tourner plus de 80 scènes à Paris, bien que j'aie n'utilisé que 30 dans le film achevé. Les autres scènes sont tournées chez moi dans l'aimable région Frankenbergienne en Allemagne, où le soleil à touché les arbres de la forêt d'une façon merveilleuse.
Je voudrais remercier tous les amis qui m'avaient assisté en jouant quelques rôles de figurants dans le film. Parce qu'il s'agit d'un film d'amateur, je vous demande pardon si le son n'est pas toujours d'une qualité technique comme je l'avais imaginé.
À cause d'une durée de 14 minutes c'était pas possible de le montrer sur youtube dans sa intégralité. J'ai donc chossi la solution de le couper en deux parties qui sont également sous-titrées en allemand et anglais.
Une version intégrale avec sous-titres allemands est disponible sur Vimeo.


LE TEMPS DE L'AMOUR



A short essay film based on a quotation by Rohmer who brings up the question of the world which we are living in today and challenges the audience with it's social criticism between Proust and Rimbaud leading to their own associations.