Donnerstag, 30. Juli 2009

„Traumspiegelungen“/«Reflets d'un rêve»

Spontane Assoziationen bei literarischen Texten zu haben ist eigentlich nichts Seltenes. Dass sie sich in Form eines abstrakten Bildes äußern können hatte ich dagegen bisher nicht erlebt.

Als der Autor und Filmemacher Daniel Neumann, mit dem ich das letzte gemeinsame Kurzfilmprojekt Meeresblüten realisierte, bei einem morgendlichen Tischgespräch mir von seiner auf einem nächtlichen Traum basierenden, schwunghaft-kafkaesken Kurzgeschichte erzählte, kam mir unweigerlich folgendes Bild in den Sinn, welches ich daraufhin als Gemälde umgesetzt habe: „Traumspiegelungen“, Acryl auf Leinwand, 45x60cm, 2009. Dank an André Wirsig für die Reproduktion in diesem Blog.
Hier ein Auszug aus der Kurzgeschichte, die mich zu dem Bild inspiriert hat:
"Ich befinde mich in einem hölzernen Treppenhaus. Grelles Tageslicht fällt hinein, alles ist braun. Schnell renne ich die Treppen hinauf, obwohl keine unmittelbare Gefahr droht. Oben ankommen, sehe ich mich am Geländer festhaltend hinunter. Ein schwarzer Strich erscheint auf der Mitte der Stufen, der sich seinen Weg zu mir nach oben bahnt. Ich verkrieche mich in die letzen Winkel des Treppenhauses, hocke mich hin und sehe den Strich sich mir nähern. Nun ist er nur noch einen Meter von mir entfernt."

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Avoir des associations d'idées attachés aux textes littéraires, c'est rien de spécial. Mais s'ils viennent en forme d'un image abstraite, c'était jusqu'à présent pour moi un terrain complètement inconnu.

Quand l'auteur-cinéaste Daniel Neumann, avec qui j'ai réalisé le dernier court-métrage commun, Les fleurs de la mer, m'avait parlé de son dernier récit très kafkaesque basé sur un de ses rêves, l'image suivante m'était venue à l'esprit et j'en ai peint un tableau la semaine dernière. «Reflets d'un rêve», Acrylique sur toile, 45x60cm,
2009.

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