Montag, 6. Dezember 2010

Tausend Sterne sind ein Dom

Tausend Sterne sind ein Dom berührt mich von allen Weihnachtsliedern am stärksten, was an der Melodie, aber auch an dem Text voller Kontraste liegen mag:

Tausend Sterne sind ein Dom
in stiller, weltenweiter Nacht.
Ein Licht blüht auf im Kerzenschein,
das uns umfängt und glücklich macht.


All dies Schweigen macht uns froh,
ein Leuchten durch die Herzen geht.
Und silbern schwingt der hohe Dom,
vom Hauch der Weihnacht still umweht.

Alles Dunkel sinkt hinweg,
wir haben unser Licht entfacht.
Es leuchtet uns zum neuen Jahr in tiefer,
sternverklärter Nacht.


Das 1946 komponierte Lied stammt ursprünglich aus der gleichnamigen Weihnachtskantate von dem wegen eines Tuberkuloseleidens vorzeitig aus der Kriegsgefangenschaft entlassenen Komponisten Siegfried Köhler, ist also noch relativ jung. Der Zweite Weltkrieg war zuende, Deutschlands Gebäude zerstört und die Not der Nachkriegsjahre allerorts spürbar.
Mein gleichnamiges Weihnachtsgemälde zeigt deshalb die Katzen auf weitem Feld in dunkler Nacht am Waldesrand scheinbar verloren. In der Winterkälte werden sie doch erwärmt von dem Gedanken, dass die Sterne ein Kirchengebäude bilden, das Zuflucht bietet. Die Sterne auf dem Gemälde sind übrigens eine exakte Wiedergabe des Dezemberhimmels mit allen Sternbildern.

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