Montag, 26. Mai 2008

Kurzfilmnacht

Morgen Abend findet in Schloß Scharfenberg bei Meißen die Präsentation meines neuen Kurzfilms, Comment est-il possible... (Wie ist es möglich...) statt. Nach der Projektion diskutiere ich mit Studenten des Interkulturellen Managements der Hochschule Mittweida über die im Film aufgeworfenen Fragen um Malerei, Literatur und Kino.
Interessenten sind herzlich willkommen.

1 Kommentar:

Patrick hat gesagt…

Das Gespräch am Dienstagabend war recht aufschlußreich. Am interessantesten war die Überlegung, dass man dem Film das Etikett "Suchen und Finden" aufkleben könnte und dass er eine Art Gebrauchsanweisung darstellt. Schwieriger war die Frage, wen ich damit nun ansprechen wolle. Nun ja, einen völlig resignierten Menschen, der sich über Jahre hinweg keinerlei Fragen gestellt hat, nichts liest, keine Musik hört und keine Filme gesehen hat vermag er tatsächlich nicht umzupolen.

Vielmehr richtet sich der Film an all jene, die sich schon auf die Suche, auf den Weg begeben haben, und die fragen, ob dieser Weg der Vervollkommnung im Hesseschen Sinne, also man selbst zu sein, der richtige ist. Und das wird ja schon von Beginn an klar, wenn man die Schritte hört und sieht, dass man hier bereits unterwegs ist. Und so war auch das Ergebnis an dem Abend, dass alle, die sich schonmal diese Fragen gestellt haben mit dem Film etwas anfangen und sich darin wiederfinden konnten und die anderen nicht.

Es wurde auch positiv angemerkt, dass man den Film verstehen kann, ohne etwas von Godard, Straub o.ä. gehört zu haben, weil ja auch immer konkrete Beispiele genannt werden. Das größte Problem war für die meisten, daß ich munter Literatur, Kino und Kunst miteinander in Beziehung setze. Aber darum ging es ja: zu zeigen, daß ein Roman aus dem 19. Jahrhundert heute immer noch in seinen Überlegungen brandaktuell sein kann, uns also etwas angeht und wir aus einem großen kulturellen Fundus schöpfen können. Also wie eine Pflanze, die das Zusammenwirken einer Vielzahl unterschiedlicher Bestandteile im Dünger benötigt, um blühen zu können.

Vor allem ging es mir darum, dass das Gesehene beim Zuschauer eigene Denkprozesse auslöst, statt fertige, simple Wahrheiten zu verkünden. Bei der kontroversen Diskussion an jenem Abend scheint mir das gelungen zu sein.